Das Einmaleins der Tattoo-Nachbehandlung: Wir erklären Dir, wie Du Dein neues Tattoo eincremst, was Du beim Duschen beachten solltest und noch mehr.

Wenn Du mit dem frisch gestochenen Kunstwerk aus dem Tattoo-Studio kommst, ist der Großteil schon geschafft: Die Qual der Wahl beim Motiv liegt genau so hinter Dir wie die leichten Schmerzen bei der Prozedur selbst. Dennoch gibt es verschiedene Punkte, die Du auch jetzt noch berücksichtigen solltest. Die direkte Nachsorge des Tattoos ist nämlich entscheidend dafür, wie Form und Farbe von Deinem neuen Körperschmuck in den nächsten Jahren wirken. Hinzu kommt, dass sich die ohnehin schon angegriffene Haut ohne die richtige Pflege leicht entzünden könnte.

Gut geschützt: Folie für die ersten drei Tage nach dem Stechen des Tattoos 

Der erste Pflegeschritt von Deinem neu gestochenen Tattoo erfolgt direkt im Studio: Das Motiv wird von Deinem Tätowierer mit einer Schutzfolie bedeckt. Einerseits wird so gewährleistet, dass die gereizte Haut nicht mit Schmutz in Berührung kommt. Denn auch, wenn sich die Schmerzen des Tätowierens in Grenzen halten, solltest Du nicht vergessen: Beim Stechen der Farbe unter Deine obere Hautschicht wird eine Verletzung herbeigeführt. Deine Haut ist an dieser Stelle gereizt und so auch erst einmal anfälliger für Infektionen. Die Schutzfolie hält die Wunde sauber und beschleunigt die Heilung.

Der nächste Schritt bei der Tattoo-Nachbehandlung: säubern und gut cremen

Nach diesen drei Tagen kannst Du die Folie abnehmen. Anschließend solltest Du das Tattoo mit Wasser abspülen. Auch hier geht es darum, die Wunde sauber zu halten und so eine mögliche Infektion zu vermeiden. Zum Abspülen solltest Du klares Wasser verwenden – Seife könnte sich auch jetzt noch negativ auf die bestochene Stelle auswirken.

Anschließend musst Du Dein Tattoo gut eincremen – im Allgemeinen wird dafür zu Bepanthen oder Vaseline geraten. Beide Cremes haben den Vorteil, dass sie keine künstlichen Stoffe wie etwa Parfüm enthalten, denn solche Zusätze können sich schnell schädigend auf Dein Tattoo auswirken. Creme dein Tattoo sparsam, ca zwei mal täglich ein. Wir empfehlen zb. Hustle Butter oder Bepanthene.

Das solltest Du bei der Pflege von Deinem neuen Tattoo außerdem berücksichtigen

Folie und Eincremen sind die Basics bei der Tattoo-Nachbehandlung. Daneben gibt es aber noch weitere Punkte, die Du unbedingt beachten solltest. Neu gestochene Tattoo sollten zum Beispiel nicht gedrückt werden – und das passiert schneller als Du denkst. Schon durch Hosen, Socken oder BHs kann die Haut um das Tattoo herum abgeschnürt werden, was sich wiederum negativ auf deinen Stich auswirken kann.

Ebenfalls wichtig: Kratze nicht am Tattoo. Dass die frisch gestochene Stelle zu jucken anfängt, ist vollkommen normal. Es gehört einfach zum Heilungsprozess – Dein Körper schüttet dabei nämlich bestimmte Botenstoffe aus, die auch einen Juckreiz verursachen. Trotzdem solltest Du nicht kratzen. Farbverlust oder sogar Narbenbildung können ansonsten die Folge sein. Stattdessen gibt es gegen das Jucken eine andere Lösung: kühlen. Ein (in einem sauberen Geschirrtuch eingepackter) Kühlakku reicht oft schon aus, um Deine Haut zu beruhigen. Steht diese Form der Hilfe nicht zur Verfügung, kann es schon helfen, wenn Du Deine gewaschene Hand auf die tätowierte Stelle legst.

Tierhaare und auch Wollfasern sollten auf jeden Fall von dem frischen Tattoo ferngehalten werden. Damit die Wunde nicht unnötig schmutzig wird, solltest Du zum Beispiel auch erst einmal möglichst fusselfreie Kleidung tragen.

Tattoo-Nachbehandlung: erstmal keine Sonne?

Dass Sonnenbäder erst einmal tabu sind, ist ebenfalls ein Vorurteil. Auch das frische Tattoo verträgt Sonne, Du solltest es nur nicht übertreiben. Beim Brutzeln in der Sonne ist es ratsam, das Motiv erst einmal abzudecken, zum Beispiel mit einem kleinen Handtuch. So gehst Du auf Nummer sicher und Deinem Tattoo kann wirklich nichts passieren. Ein Sonnenbrand auf dem Tattoo solltest Du in jedem Fall vermeiden. Vernarbungen, Verzerrungen oder auch Verfärbung des Motivs sind mögliche Folgen. Aus denselben Gründen solltest Du mit einem frischen Tattoo auch erst einmal nicht ins Solarium gehen.

Aufgepasst: Ist Sport nach der Tätowierung ein No-Go?

Dieser Hinweis ist vielleicht etwas überraschend, aber auch Sport kann Deinem Tattoo in der Zeit direkt nach dem Stechen schaden. Bewegungen Deines Körpers bedeuten nämlich immer zugleich eine Bewegung deiner Haut. Die „Wunde“ wird dabei weiter angestrengt und diese zusätzliche Belastung kann schließlich dazu führen, dass sich der Heilungsprozess verlangsamt oder dass es zu dauerhaften Schäden am Motiv kommt.